Presse

Schwarze Sonne - Roman

Thomas Klingmaier, Stuttgarter Nachrichten:
„Mennen schreibt sich heraus aus dem rationalen Krimi hinein in ein Drehbuch für David Lynch oder Spike Jonze. Am Ende reißt er mit der Spitzhacke der Postmoderne die dünne Wand zwischen Fiktion und Realität ganz nieder, aber so dass der Krimizug einer dringlichen Ermittlungen erhalten bleibt.“

NOBILIS, Hannover:
„Mit „Schwarze Sonne“ fesselt Autor Felix Mennen den Leser von Beginn an. Geschickt verwischt er Grenzen zwischen Realität und Irrsinn. Kurzweiliges, sehr spannendes Buch – absolute Lesempfehlung!“

Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW:
Prädikat: „sehr empfehlenswert.“

Gregor Alexander Piel, Gapland, Berlin
„Eine Mischung aus Angel Heart und Lost Highway.“

R.-H. Tarenz, WILD-Magazin, Köln:
„Mit „Schwarze Sonne“ hat Felix Mennen ein wahres Meisterwerk erschaffen. Das Buch beginnt wie ein handelsüblicher Krimi, eilt dann aber mit dem verstörten Leser an der Hand in eine gänzlich andere Richtung und macht sich damit zu etwas, was man sehr gut einen Verführungsroman nennen könnte. Ein Verwirrspiel der Extraklasse. “

Bookstorecore.de:
„Spannende, gut erzählte Geschichte, die sich gegen Ende selbst verdreht - nicht ohne Grund in der Nähe von David Lynch gesehen.“

DerSchneemann.net:
„Schwarze Sonne ist ein hochprozentiger Alptraum.

Jannis Plastargias auf schmerzwach.blogspot:
„Ein verwirrendes Kammerspiel hat Felix Mennen da konstruiert, es bleibt immer spannend – und vor allem verwirrend. Wer Klarheit und Einfachheit mag in Krimis ist hier nicht wirklich richtig, wer aber noch tagelang darüber nachdenken möchte, was er da gelesen hat, der wird hier seinen Spaß haben. Was mir besonders gefallen hat: Carl Banuscha ist eine sehr sympathische und ungewöhnliche Hauptfigur, und: die bildhafte Sprache des Autoren – hier schreibt jemand, der das kann. Denn auch Krimis können, wenn sie gut geschrieben sind, zur Hochliteratur gezählt werden ...“

VIRUS, Offenbach:
„Laut Verlagsinformation hat Mennen Drehbücher für Serien wie „Polizeiruf 110“, „Anna und die Liebe“ und „Die Draufgänger“ verfasst ... Profession und Inspiration: Anspruch und Qualität der Pole „Anna und die Liebe“ und „Schwarze Sonne“ verkörpern perfekt das Spannungsfeld von Geld und Kunst, in dem sich begabte Autoren zu oft bewegen müssen. So bitter das für Begabte wie Mennen sein kann, so dankbar muss ein Leser dafür sein, dass es Perlen wie „Schwarze Sonne“ dennoch in den Buchhandel schaffen. In klarer, präziser Sprache erzählt Mennen seine Geschichte abseits von Allgemeinplätzen und ohne überflüssigen Tand. Ohne Umwege steuert er Kommissar Banuscha an den Rand des Wahnsinns, der bald auch in den Leser kriecht. Von origineller, düsterer Erotik befeuert, spielt die fieberhafte Suche nach der Toten so elegant mit psychischen Grenzen, wie es nur wenige Erzähler vermögen. Wenn Talente wie Mennen daran beteiligt sind, gibt es vielleicht doch noch Hoffnung für die deutsche Fernsehlandschaft ...“

Die Krimi-Autorin Martina Borger (Diogenes):
Ein Roman wie ein spannender Kino-Thriller: Doppelbödig, temporeich, voll überraschender Wendungen und faszinierender Figuren. Von der ersten Seite an lassen einen Story und Sprache nicht mehr los.“

Der Krimi-Autor Stefan Holtkötter (Piper): „Ein ebenso packender wie verstörender Kriminalroman auf sehr hohem sprachlichen Niveau. Felix Mennen versteht es wahrlich, seinen Lesern den Atem zu rauben. Schon nach wenigen Seiten habe ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können. Großartig!“

Gefährliches Vertrauen - Polizeiruf 110

Frankfurter Allgemeine, 2.Juni 2007

Polizeihauptmeister Horst Krause ist seit je die Buffo-Figur im brandenburgischen "Polizeiruf". Wie er da, in seiner viel zu engen Uniform durch die Tiefebene stapft, ein schiefes Grinsen auf den Lippen und diesen lächerlichen Motorradhelm auf dem Kopf - von den Bösewichtern leichtsinnigerweise unterschätzt -, das ist eine famose Komödie des Schauspielers Horst Krause. Die Kollegin vom Kommissariat ist freilich von anderem Temperament... "An ihren Füßen klebt der märkische Sand", hat der Regisseur Bodo Fürneisen einmal über die Figur gesagt, die er für die Schauspielerin Imogen Kogge entwickelt hat. Jetzt hat Fürneisen abermals einen "Polizeiruf" mit dem Brandenburger Team inszeniert. Doch die jungen Drehbuchautoren Felix Mennen und Jan Hellstern haben mit Johanna Herz nicht viel im Sinn. Auf den armen Krause haben sie es abgesehen - sein Grinsen vergeht ihm diesmal gründlich... Wie der schwitzende Krause ein ums ander Maul auf die störrische Göre (Isolda Dychauk) einredet, die mitten in der Pubertät und also in ziemlichen Nöten steckt, gehört zu den herrlichsten Szenen des Films... Als Laura in eine zweite gefährliche Welt (des Internets) flüchtet, weit weg von der geordneten ihres Wachtmeisteronkels, nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Hier besinnt sich der Polizeiruf des RBB auf seine Stärken. Denn im märkischen Mittwitz, wo unter wolkenverhangenem Himmel trist die Windräder schwirren, wird nicht scharf geschossen, sonder tief empfunden. Es ist gruselig, zu sehen, was sich zwsichen Laura und ihrem "Erlöser" (aus dem Internet) abspielt, als er das Mädchen in seinen Zweitwohnung lockt, so präzise und glaubwürdig gespielt.. Kai Scheve zeichnet seine Figur, den Familienvater Thomas Kotscheck, nicht als Gewaltmenschen. Der Böse ist ein Verzweifelter, dem die eigene Begierde die größte Qual ist. Die beiläufigen Blicke dieses Mannes auf das ahnungslose Kind, das von einer Modellkarriere träumt, die flüchtigen Berührungen mit ihm, sie wirken beklemmendner als jede Schießerei. So gerät der "Polizeiruf" zu einem fesselndem Kammerspiel, in dem auf engstem Raum die mächtigsten Empfindungen aufbrechen.

Frankfurter Rundschau, 2.Juni 2007

Auch wenn der Rundfunk Berlin Brandenburg für diesen Beitrag zur Reihe "Polizeiruf 110" einen Namen aus der immerwährenden Kriminalfilmtitelsammlung gewählt hat, ist das doch ein unterscheidbar feines Stück geworden... Das Unspektakuläre muss den Drehbuchautoren Felix Mennen und Jan Hellstern am Herzen gelegen haben, Regisseur Bodo Fürneisen zieht mit, und das Drastischste sind noch die Dialoge, die ein Windei von Politiker mit seiner Frau führt. "Ich soll für dich lügen", fragte sie. "Ja, das sollst du", sagt er... Polizeihauptmeister Krause erweist sich als vorbildlicher Onkel. Dafür muss er einstecken. Seine unmögliche Nichte aber auch. "Du bist ja schlimmer wie Mama", sagt sie. "Als Mama", sagt er. Ha.

Der Spiegel, 22/2007

Die Krimis aus Brandenburg stehen für eine unprätentiösen Stil der polizeilichen Aufklärung, ohne langweilig zu wirken. Die heutige Geschichte (Buch: Felix Mennen, Jan Hellstern, Regie: Bodo Fürneisen) zeigt, dass selbst das Thema gefährliche Sexualität aus dem Internet die Nüchternheit der märkischen Streusandbüchse nicht vergessen macht.

Berlin Triologie

Neues Deutschland, 10/2004

"Mennen hat wirklich etwas zu erzählen", schrieb ND über Felix Mennens Roman Just the way you are. Der Hamburger Eskapis-Verlag druckte dieses Lob bei zwei neuen Büchern von Mennen auf den Klappentext. Jetzt nahm sich der 1971 in Bonn Geborene eine Trilogie vor, die in seiner Wahlheimat Berlin spielt. Kürzlich erschien Liebesparade. Der erste Teil mit dem Titel Von Moritz kam schon im Jahr 2003 heraus. Für beide Werke gilt wieder: Mennen hat wirklich etwas zu erzählen. Allerdings verzichtet er dabei weder auf deftige Vokabeln, noch auf Sex-Szenen, die sich unter anderem auf dem Klo einer Kneipe abspielen, und er verzichtet schon gar nicht auf Anglizismen. Wer so etwas nicht mag, der sei gewarnt. Von Moritz handelt von einem Comic-Autor, der nach Berlin kommt, um aus seinem Fortsetzungsheft Kommissar Rick ein Drehbuch zu machen. Es stellt sich aber heraus, dass er immer nur die Fernsehserie Derrick abkupferte. In Liebesparade weicht Held Ulrich Leisetreter seiner Ex-Freundin aus und findet- vielleicht- seine neue Liebe. Um Liebe dreht es sich bei Mennen eigentlich immer, außerdem um Sehnsucht, Drogen und Familienbande. Wer mit einem Schuss Witz unterhalten werden möchte, der sollte zugreifen.

Literaturnacht e.V. , 01/2004, Daniel Wehry

In seinen beiden jüngsten Romanen sucht Felix Mennen die Protagonisten in Berlin. Die Metropole dient als Folie, vor der sich Entwicklungsgeschichten bewegen, man sich auf der Suche befindet, Sinn verloren, gefunden, umgedeutet neu erlebt wird, und die Figuren einen inszenatorischen Raum für die Lust am Leben finden. Sie begleiten den Leser auf dem langen Weg durch Berlin...
Felix Mennen versteht es, der Literatur Schwere zu nehmen, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Die Leichtfüßigkeit seiner Prosa entsteht durch gekonnte Wechsel der Genres, zwischen feinfühliger romanesker Prosa und prägnantem drehbuchartigen Erzählstil, mit gewandten Dialogen, die in ihrer ungekünstelten Art Szenen eine eigene Dynamik verleihen.

Von Moritz - Berlin Triologie - 1. Teil

Berliner Zeitung, 11/2003

In seinem Roman Von Moritz kommt ein junger Mann aus Dortmund Mitte der neunziger Jahre nach Berlin. Er bezieht eine Wohnung in Mitte, die ihm zum Ausgangspunkt für Beobachtungen wird. Er bestaunt die Prostituierten und die Touristen in der Oranienburger Straße, trinkt seinen Kaffee im Tacheles, steigt am Hackeschen Markt in die Straßenbahn und kauft sich Büchsenbier an einer Dönerbude. Moritz, der Ankömmling, hatte sich in Dortmund einen Ruf als Comic-Erfinder und Texter erarbeitet. In Berlin soll er seinen Comic-Helden, einen Kommissar, zu einem Filmhelden werden lassen. In seinen guten Stunden träumt Moritz davon, durch den Film reich zu werden. Eine überzeugende Idee für das Drehbuch hat er allerdings nicht. Er findet ein angefangenes Skript im Computer der Wohnung, die er zeitweilig benutzt. Er setzt dieses fort, und die Szenen gleiten in den Roman über. Es sind zunächst Spiegelungen seiner Träume, bald verlaufen die Szenen parallel zur erzählten Realität. Alles, was gerade geschieht, fließt in das Manuskript und gedoppelt in den Roman ein.
Unterhaltsam ist Mennens Spiel mit den Genres.Der Autor wechselt konsequent den Stil, nutzt eine deutlich knappere Sprache für den Film als für die Prosa. Das macht die eigentliche Qualität des Buches aus.Felix Mennen, 1971 in Bonn geboren und seit 1995 in Berlin wohnend, will diesen Stoff zu einer Trilogie weiterentwickeln. Es lohnt sich, darauf zu warten.

Liebesparade - Berlin Triologie - 2. Teil

Berliner Zeitung, 5/2004

"Mennen erfasst präzise den merkwürdigen Zustand, in den Berlinbewohner und -besucher zu dieser Zeit fallen. Während die einen sich amüsieren, fühlen sich die anderen zu Hause fremd. Der Ich-Erzähler Ulrich Leisetreter ist dabei, sich von seiner Ex-Freundin zu lösen und eine neue zu erobern. Seine Eltern traktieren ihn mit Anrufen, in denen sie sich gegenseitig beschuldigen - was für den Leser sehr komisch ist. Überhaupt beweist der Autor seinen Sinn für prägnante kurze Szenen und Dialoge. Er spitzt sie oft auf eine Pointe zu, gibt dem Buch so Witz und Tempo."

Just the Way You are - Roman

Neues Deutschland, 5/2002

Felix Mennen ist 1971 in Bonn geboren, dort aufgewachsen und lebt als freier Autor in Berlin. Er war Zivildienstleistender, Schlagzeuger, Kellner. Was sagt das über ihn aus? Wer ist er? Mennen hat einen Roman veröffentlicht. Seinen zweiten. Just the way you are heißt das Werk in Anlehnung an ein Lied von Billy Joel. Es berichtet von dem jungen Hildesheimer Arthur, der mit Susi nach Berlin durchbrennt. Als Arthur in Berlin ist, fällt die Mauer. Arthur und Susi beziehen eine Wohnung am Teutoburger Platz. Arthur leiht sich einen Trabant und wird deswegen als "dummer Ossi" beschimpft. Für den historischen Akt des Mauerfalls benötigt Mennen nur fünf von 303 Buchseiten. Ostberlin spielt kaum eine Rolle. Berlin scheint nur im Westen zu sein. Ausführlich geschildert finden sich dagegen Drogenexzesse und Paarungsszenen. Ein belangloser Roman also? Keineswegs. Mennen hat wirklich etwas zu erzählen: Von Konflikten Arthurs mit seinem Vater, der Mediziner ist und den Wert eines Menschen daran misst, zu welcher Stufe bürgerlicher Existenz er sich aufschwingt. Vom schließlichen Tod der Eltern und davon, wie die Beziehung zu Susi zerbricht. Mit solcherlei Schilderungen weiß der Autor zu berühren. Arthur ist auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens. Wer ihn auf dieser Reise begleitet, findet vielleicht zu sich selbst. Das Buch schärft die Sinne fürs Wesentliche im Leben. Wer Felix Mennen persönlich sucht, kann ihn in der Kneipe "Biercompany" in der Choriner Straße treffen. Da serviert der Autor statt Literatur Gerstensaft. Nebenbei arbeitet er an Drehbüchern. Just the way you are wäre keine schlechte Vorlage für einen Film. Weil der Verlag edition ost aufgab, blieben Tantiemen aus dem Debütroman "Du lebst ganz und gar über mir" aus. Jetzt fehlt es Mennen an Geld, Ruhe und Zeit für einen neuen Roman. Schade eigentlich.

Die Sportsfreundin, 5/2002

...Felix Mennens Roman schildert mit schonungslosen Details die Drogenkarriere von Arthur. Der liebenswerte Antiheld schafft es wirklich immer wieder, der Scheiße, die er baut, noch einen drauf zu setzen. Trotzdem hat man ihn wirklich lieb, den Arthur. Beeindruckend ist auch die Authentizität, mit der Mennen den Konsum verschiedener illegaler Substanzen und deren Wirkung beschreibt. Da muss man sich wirklich fragen, ob der Autor schon mal ins Pack gespuckt hat. Wir glauben nicht. Ein wunderbares Buch, bei dem man manchmal nicht so recht weiß ob man weinen oder lachen soll.

Uncle Sally's, 03/2002

... Was sich hier so banal wie eine Christiane-F-Story mit Happy-End anhört, ist für mich schon jetzt das Buch des Jahres. Dabei ist die Geschichte fast nebensächlich; ein etwas anderes Leben, das so jeder erleben könnte. Es ist vielmehr Mennens Sicht der Dinge, die fasziniert. Schonungslos ehrlich legt er dem Leser die Seeles seines Protagonisten (Mennen selbst?) zu Füßen. Und bei einem solchen Charakter macht es einfach Spaß, alle Höhen und Tiefen zu erleben.

JLFrontpage, 01/2002

Eines der besten Bücher des Jahres.



Du lebst ganz und gar über mir - Roman

Allegra, 01/2000

So viel ist sicher: Literaturbetrieb ist das hier nicht. Gott sei Dank. Kein halblautes Raunen, kein kunstsinniges Volkshochschuldichten: Felix Mennen erzählt in seinem ersten Roman "Du lebst ganz und gar über mir" in lebendiger Sprache die Geschichte der musizierenden Zwillinge Tobias und Torsten - sowie der attraktiven Nana, um die man sich balgt.

Allegra Special, 05/2000

Felix Mennen versuchte seinen literarischen Roadmovie Du lebst ganz und gar über mir auf eigene Faust zu vermarkten. Seine Hartnäckigkeit sollte sich dabei auszahlen. Jugendbuchverlagen war sein Buch zu abgefuckt. Erwachsenenverlagen zu pubertär. Was tun? Zwar las der Wiener Autor Josef Haslinger (Opernball) sein Manuskript und war total begeistert, hatte aber auch keinen Verlag zur Hand. Nach weiteren Hürdenläufen konnte Mennen dann endlich einen kleinen Berliner Verlag für sich gewinnen. Der Lektor war von Mennens Geschichte fasziniert und lies das Buch drucken.

kulturnews (bs)

"Ja, genauso war es!", will man die ganze Zeit rufen. Anfang zwanzig Ende der Achtziger: Felix Mennen schreibt über Zivildienst, Kneipen und Kiffen, das Wichtigste: Band gründen und berühmt werden, Liebe. Ich-Erzähler Tobias trifft endlich Nana, die Frau, die er schon mit elf Jahren im Traum sah, nimmt Schlagzeugunterricht, um der Gitarristin Nana gewachsen zu sein und für einen Plattenvertrag, um so gute Musik zu machen wie Dinosaur Jr. Tobias ist schüchterner als sein lauter Zwillings- und Saufbruder Torsten; er traut sich kaum, ohne dessen Beistand mit Nana nach Holland zu fahren. Dieses erste Buch des 1971 geborenen Autors ist wunderschön - vulgär wie besoffene Jungs, poetisch. Bisweilen scheint die Wortwahl noch etwas mechanisch, doch meist triumphiert des Autors eigene schlichte Sprache mit Bildern von Seltenheitswert. Mennen spürt die Tragik des normalen Lebens auf in der existenziellen Problematik der Zwillingsbeziehung. Die Liebe zu Nana muss entscheiden über Eigenständigkeit und Freiheit. Welcher Zwilling ist der echtere, und welcher ist die Kopie?

Scheinschlag, 01/2000, Claudia Gabler

Musik vernarrte Twens, die nicht gern mit ihren Müttern telefonieren, kennen das: Ausgeflippte Jurastudentinnen und Zivildienstleistende, die das Zeug zum Studieren, aber irgendwie keinen Bock darauf haben und schon mal neben die Kloschüssel kotzen, weil sie das mit den Drogen nicht so gut auf die Reihe kriegen, kennen das auch: Um den ganzen Scheiss irgendwie aushalten zu können, wird erstmal die Musik aufgedreht und eine Tüte gebaut. Und wenn gerade nichts zum Rauchen da ist, wird eben drauflos gesoffen. So ist es also bei Tobias, Torsten und Nana. Die Hochzeit von Nanas Schwester holt uns heraus aus der Studentenkifferwelt und demaskiert die drei Protagonisten ebenso wie die betuchte Akademikerwelt: Auch die "Erwachsenen" wissen nicht, wo es langgeht, und greifen zu Wein und Joint. Und Tobias Verachtung der Pflaumenmousse auf Joghurteis und des "albernen" Weins setzt den (leider oft im Ernst publizierten) Essgewohnheiten der plötzlich an allen Tischen speisenden Popliteraten etwas entgegen.

Nachtkultur - LESELUST, WDR-Fernsehen, 12/1999, Inge Clemens

Dieses Buch ist eigentlich die Entdeckung eines bekannten Autors, Josef Haslinger (Opernball), der seinem Schüler in der Leipziger Akademie dringend riet, seinen Erstling zu veröffentlichen. Ein kleiner Verlag im Osten entschloss sich, dieses Wagnis einzugehen. Mit Recht, wenn man diesen Roman gelesen hat. Der Autor erzählt auf einem dramaturgisch fein gewobenen Erzählbogen, auf welche Weise sich seine frühesten Wünsche und Hoffnungen erfüllen bzw. in Nichts auflösen. Die Dialoge, fast bukowskihaft direkt und voller Härte, werden immer wieder von sprachlich äußerst sensiblen Erzählphasen eingerahmt und stimmen den Leser ein auf die tiefe Sehnsucht, die den jungen Autor in seinem Roman vorantreibt und die gleichsam in der Figur seines Zwillingsbruders Gestalt angenommen hat. Die eigentliche Handlung spielt Ende der achtziger Jahre und spiegelt, historisch gesehen, wie nonchalant die westliche Jugend das "Monumentale" des Mauerfalls erlebt.

Spielfeld

Literaturcafé, Malte Bremer, 06/2000

Ein ungemein flockig-leichter amüsanter Text, den zu lesen einen Riesen-Spaß gemacht hat, der an der entscheidenden Stelle einfach so unterbricht, um den Ich-Erzähler bizarre Ander-Geschichten Erinnerungen loswerden zu lassen, ein Text, der den Leser direkt einbezieht, wenn ihm Verhaltensmaßregeln gegeben werden, falls er Nils begegnen sollte: das Spielfeld weitet sich vom Fußballfeld zu einer erotischen und persönlichen Spielwiese, die nirgendwo peinlich wird ....

Wie dein falsches Bild von mir - Tragikomödie

Radio Eins, Die Literaturagenten, Sendung vom 17.02.2019
"Was Mennens drehbuchschreibenden Protagonisten Lucas in der deutschen Filmlandschaft widerfährt ist ein echtes Drama."

Benjamin Brückner, 03.06.2019:
Wenn Döblins Berlin Alexanderplatz und Bukowskis Der Mann mit der Ledertasche ein Kind zeugen würden, wäre es wohl Mennens Wie dein falsches Bild von mir.
(
vollständige Rezension auf: https://benjamin-brueckner.de/aktuelles/lesetipp-falsches-bild-felix-mennen-75712)